Nach meinem Vortrag auf dem Employer Branding Summit in Wiesbaden wurde es mir erneut bewusst. Tolle Kampagnen, schicke Recruitingideen, tolle Gimmicks – all das macht nur Sinn, wenn die Organisation auch den Motor hat, die Themen mit entsprechender PS Stärke auf die Schiene zu bringen. Nichts ist peinlicher als ein schicker Sportwagen mit lässigen 10 PS oder übertragen auf uns: ein Recruiter, der nicht einmal mit seiner eigenen high-end Karriereseite umgehen kann.
Recruiting hat sich zu einem Beruf entwickelt mit höchsten Anforderungen an das technische Verständnis, an Social Media Kompetenzen, an kommunikative Fähigkeiten, an vernetztes Denken und Vielem mehr. Wir haben uns weit von dem ehemaligen Themengebiet entfernt, welches einst Anhängsel an Personalentwicklung und –betreuung war. Vor uns liegt ein komplexes Berufsbild, welches entsprechend besetzt und geschult werden muss.
Nun durfte ich während meiner vergangenen Vorträge Unternehmen kennenlernen, die meinten, sie hätten bereits Recruiter 2.0 bei sich im Unternehmen – zu einem nicht geringen Prozentsatz. Hut ab!
In meiner Wahrnehmung und Begriffswelt reicht allerdings die Bezeichnung Recruiter 2.0 nicht aus. Es sind ebenfalls wesentliche Offline Kompetenzen hinzugekommen, die ursprünglich nicht notwendig waren. Um einmal Jan Kirchner zu zitieren, der meinen Vortrag wunderbar in einem Tweet zusammengefasst hat:
Für multidimensionales Storytelling müssen NG Recruiter b. @DBKarriere crossmediale Kommunikationskonzepte entwickeln. #SMRC
Dass wir es hier tatsächlich mit einem neuen Berufsbild zu tun haben, scheint nur wenigen bekannt bzw. bewusst zu sein. Hatten Sie im Stellenbesetzungprozess – Stellenprofil Recruiter – schon einmal das Gefühl, dass Sie eigentlich nen ITler suchen, der im früheren Leben Vetriebler war und in einer parallelen Dimension den Doppelstudiengang Medienkommunikation/ Psychologie belegt hat? Wenn nicht, dann sollten Sie mal das Licht anschalten und die veränderten Rahmenbedingungen des aktuellen Arbeitsmarktes genauer betrachten.
Dieses Profil findet man aktuell noch nicht auf dem Markt – dessen bin ich mir bewusst. Die logische Konsequenz aus dieser Erkenntnis ist dann jedoch nicht „hire and pray“, bis die neuen Recruiter an den Bäumen wachsen, sondern ein Schulungs- und Ausbildungskonzept, um die bestehenden Recruiter mit auf die Reise nehmen zu können.
Hallo Jack,
wo ich dich finde, weiß ich doch 😉 Um deine Frage zu beantworten: das „Portal“ nennt man Internet 😉
Haste Zeit für ein Käffchen in 2 Wochen?
VG Robin
Leider findet man nicht alles was man sucht, zur richtigen Zeit im Internet. 😉
Kaffee gern, wir sind ja vernetzt. Sag wann und wo, ich bin flexibel.
Nur für den Fall, dass man alle diese Kompetenzen mitbringt um genau in dieses Profil zu passen: wie hieß nochmal das Portal wo mich all die suchenden Unternehmen finden? Oder muss man erst ein „Google please hire me“-Video drehen und mit der eigenen Klout-Score werben? 🙂 Wo treffen sich all die, die gefunden werden wollen? 😉 Liebe Grüße Jack