Jetzt ist es schon eine ganze Weile her als wir unsere Vine Stellenanzeigen 2014 das erste Mal online gestellt haben. Daher war es auch mal an der Zeit die ganzen Stellenanzeigen konzeptionell zu überabreiten und ihnen zum einen modernes Facelift aber zum anderen eine neue und zukunftsweisende Technik zu implementieren.
Dabei sind Robindro und ich zusammen mit stellenanzeigen.de auch in der Entwicklung neue Wege gegangen und werden diese auch noch weiter gehen. Dazu später ein wenig mehr. Als theoretischen Unterbau haben wir die Eckpunkte der Candidate Experience Studie verwendet, die von Christoph Athanas (meta HR) und Prof. Peter M. Wald (HTWK Leipzig) und stellenanzeigen.de durchgeführt.
Die Stellenanzeige VinePlus als Bestandteil der Content Strategie
Eine Stellenanzeige sollte, so ist zumindest meine Meinung, nicht in einem luftleeren Raum stehen, der keinen, oder kaum Zusammenhang zwischen Stelle und Unternehmen bzw. Arbeitgebermarke herstellt. Auf der eigenen Karriereseite sind Stellenanzeigen in die eigene firmeneigene Infrastruktur eingebettet und bieten daher per se einen guten Rahmen. Auf Jobboards ist dieser direkte Zusammenhang meist gekappt. Zudem sind hier auch nur One-Way Interaktionsmuster integriert. Daher haben wir diese Stellenanzeigen erstmals als aktiven Part in unsere Content Marketingkampagne „Helden der Zukunft“ intergiert. Diese Kampagne, die wohl die erste Personalmarketing Kampagne mit einer ISBN-Nummer ist, arbeitet mit bekannten Mechanismen des Content Marketing und verbindet im „Call-to-action“ die Stellen mit unseren Heldengeschichten. Die Stellenanzeige dient somit der Konkretisierung der Stories aus Sicht der spezifischen Arbeitsstelle. Sie übersetzt quasi die Story in eine konkrete Tätigkeit. Um es gleich vorweg zu nehmen, wir konnten durch diese Integration die Conversion im Schnitt verdoppeln!
Neue Optik – „Weniger ist mehr“
Für den Start der Kampagne „Helden der Zukunft“ haben wir mit unseren neuen konzeptionellen Überlegungen die Vine Stellenanzeige aus dem Jahr 2014 komplett überarbeitet und in den ersten 3 Monaten verschiedene A/B Testreihen gemeinsam mit Stellenanzeigen.de durchgeführt, die teilweise die ersten Konzepte bestätigten, aber auch dazu geführt haben, dass wir einiges wieder gestrichen haben.
In einer Vine Stellenanzeige darf natürlich ein Vine nicht fehlen. Dieses haben wir in gewohnter Weise wieder intergiert. Auch hier zeigen die Auswertungen, dass die Integration nach wie vor der richtige Schritt war und ist. Zudem, so denke ich, ist das Informationsbedürfnis für Personen die unterwegs sind ein anderes, wie das von Personen die am Desktop sitzen. Unterwegs sollten sich Inhalte selbsterklärend erschließen und individuell auswählen lassen und auch kurze Informationen bereitstellen. Diese Anforderungen kann ein Vine natürlich bestens erfüllen. Aber auch am Desktop sollte meiner Meinung nach der User nicht von Informationen erschlagen werden. Daher haben wir uns für eine Kacheloptik entschieden, bei der der User die Informationen, die ihn persönlich interessieren selbst aussuchen und sich seine Stellenanzeige so individuell zusammenstellen kann.
Optimierung der Candiate Jouney
Neben diesem optischen Facelift haben wir einige technische Neuheiten entwickelt und in die VinePlus integriert, die die Usability aber auch die Candiate Journey verbessern sollen.
Damit die Vergleichbarkeit zwischen den einzelnen Kacheln, insbesondere zwischen „Aufgaben“ und „Anforderungen“ gewährleistet ist, haben wir in der Mobilen Variante erstmals in der Stellenanzeigenwelt eine Swipe-Funktion in die Stellenanzeige intergiert. Somit können die einzelnen Kacheln nach dem bekannten „Ein-Daumen-Prinzip“ navigiert werden. Für die Desktopvariante wurde eine ähnliche Möglichkeit geschaffen. Die „Unterwegs-Tauglichkeit“ ist denke ich so auch absolut gewährleistet.
Ein weiterer Punkt, den wir angehen wollten war die Conversion. Die konnten wir durch die Integration in die Content Strategie schon deutlich erhöhen. Mit Blick auf die Stellenanzeigen selbst hatten wir bereits bei den 2014er Anzeigen einen deutlichen Anstieg des Traffic. Sprich, wir haben es geschafft, mehr Besucher auf die Anzeigen zu bekommen, die Aufenthaltsdauer hatte sich auch erhöht und auch die Ratio zwischen „Besucher“ und „Bewerber“ wurde deutlich besser. So haben wir mit Start der erwähnten ersten Testphase im Februar 2016 das User-Verhalten auf den Anzeigen getrackt und ausgewertet. Dabei sind uns verschiedene Muster aufgefallen mit denen wir arbeiten konnten. Eines davon sind die Bounce Rates die wir uns dann auch näher angeschaut haben. Wir konnten so für jede der Kacheln drei spezifische Bounce Rate Cluster herausarbeiten und bestimmten Zeitmustern zuordnen. Neben den Zeiten haben wir uns die möglichen Gründe für die Abbrüche überlegt und ebenfalls bewertet. Um die Candiate Journey zum einen zu Verlängern und zum anderen auf der Anzeige zu verbessern haben wir für jeden spezifizierten Absprungpunkt einen Text entwickelt der automatisiert zum richtigen Zeitpunkt eingeblendet wird. Wie geben in diesen Notice Overlays zum einen weiterführende Infos, verlinken innerhalb der Stellenanzeige zu weiteren Informationen oder führen zum anderen den Bewerber direkt zum „Bewerben-Button“. Da so eine Integration auch erstmalig erfolgt im Rahmen einer JobAd durchgeführt wird, werden wir auch hier weiterführende Testungen und Auswertungen durchführen und natürlich die Conversion im Blick haben:-)
Bei der Entwicklung dieser Stellenanzeigen haben wir uns mit stellenanzeigen.de für eine Art des sogenannten agilen programmierens entschieden. Wir haben dabei immer wieder Testreihen durchgeführt auf deren Basis Änderungen vorgenommen und auch begleitend Neurungen entwickelt. Somit können wir auch davon ausgehen, dass diese Stellenanzeigen nach Auswertung der kommenden Werte weitere Evolutionen und Neuerungen erfahren wird. Wir selbst sind gespannt wohin uns diese Anzeige noch bringen wird.
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